Die Ergebnisse gelten als erstaunlich: Während des Projekts ist die Arbeitsproduktivität nicht nur nicht gesunken, sondern manchmal sogar gestiegen. So werden die Anwohner nun aktiv in eine neue Betriebsweise überführt. Was war also die Essenz der Forschung?

Wer viel arbeitet, hat für nichts Zeit und Energie: Das hat man zu Beginn der Sowjetzeit bewiesen, als man versuchte, das Wochenende ganz ausfallen zu lassen. Das Ergebnis ist ein geschlossener Kreislauf: Wenn für Haus, Familie, Hobby keine Energie vorhanden ist, wirkt sich das auch auf die Arbeitsfähigkeit aus. Diese Idee war die Grundlage der Studie der isländischen Behörden.

Bereits 2015 wurde die Einführung einer viertägigen Kurzarbeitswoche in einem Testmodus beschlossen. Mit Unterstützung der nationalen Behörden wechselten einige Arbeitnehmer zum neuen Zeitplan. Es gab nicht viele Glückliche: nur 1% aller Arbeiter im Land oder etwa 2.500 Menschen. Sie wurden aus verschiedenen Bereichen ausgewählt. Um die Aussichten besser zu verstehen, wurde im neuen Zeitplan vier Jahre lang gearbeitet, während die Löhne aller auf dem vorherigen Niveau blieben. Und kürzlich wurden die Ergebnisse der Studie zusammengefasst.

Die Glücklichen, die es geschafft haben, an dem Projekt teilzunehmen, stellten fest, dass sie weniger nervös wurden, weniger über Burnout klagten und mehr Zeit für ihre Familie und ihre Hobbys hatten. Und das Ergebnis war wirklich toll: Durch die höhere Anzahl an freien Tagen sank ihre Arbeitsfähigkeit überhaupt nicht, sondern nahm sogar zu. Das Projekt hat also bewiesen, dass sich die Reduzierung der Arbeitstage entweder gar nicht oder positiv auf den Fortschritt auswirkt. Nun, das Wichtigste: Die Menschen wurden ruhiger und glücklicher.

So haben sich inzwischen fast alle Unternehmen entschieden, die Anzahl der Arbeitstage zu ändern oder zumindest die Stundenzahl zu reduzieren. Hatten sie früher also meistens 40 Stunden pro Woche gearbeitet, so ist die durchschnittliche Zahl der Arbeitsstunden jetzt auf 35 gesunken. Von solchen Veränderungen sind 86 % der Erwerbstätigen betroffen (oder werden in den kommenden Monaten betroffen sein). Die isländischen Behörden sind stolz auf ihr Projekt und glauben, dass ihre Schlussfolgerungen andere Länder dazu inspirieren werden, die Arbeitsbedingungen zu überprüfen.

Und was halten Sie von vier Arbeitstagen?

In Island haben sie vier Jahre lang eine viertägige Arbeitswoche getestet und kürzlich die Ergebnisse zusammengefasst
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